Förderaufruf gestartet!

Handlungsfeld A: Aktive Dörfer und Gemeinden

Das erste Handlungsfeld der LILE für die LAG Vulkaneifel bezieht sich auf die Siedlungspunkte in der Region und hinsichtlich dieser auf verschiedene Teilaspekte. Hier werden sowohl Entwicklungen sozialer und kultureller Art berücksichtigt wie auch (infra-)strukturelle Aspekte, etwa Mobilität oder Innenentwicklung.

A1. Dorf (er-)leben

Entwicklungen wie der demographische Wandel, aber auch die Covid19-Pandemie beeinträchtigen die soziale Infrastruktur in ländlichen Räumen stark. Es gilt bestehende Angebote dieser sozialen Infrastruktur zu stärken, um die Lebensqualität und das soziale Miteinander weiterhin aufrechtzuerhalten. Zielgerichtete Projekte sollen Dorfgemeinschaften wiederbeleben und die Vereinskultur, als besonders wichtige Strukturen wieder aufbauen. Ebenfalls sollen Kinder und Jugendliche als Zielgruppe noch stärker in den Fokus rücken, damit sie ihren Lebensmittelpunkt auch zukünftig in der Vulkaneifel wählen. Neben der jüngeren Altersgruppe sind zudem ältere Menschen in den Blick zu nehmen. Generationsübergreifendes Engagement, Angebote zur Förderung einer Kommunikationskultur, die Etablierung einer Willkommenskultur gegenüber Neubürgern, etc. sollen dabei unterstützen, die Dörfer der LEADER-Region Vulkaneifel zukunftsfähig aufzustellen.

Ein wichtiger Bestandteil stellt dabei auch die Kunst und Kultur dar. In der LEADER-Region Vulkaneifel leben viele Kunst- und Kulturschaffende, deren Werke in den Dörfern und Gemeinden erlebbar gemacht werden soll.

A2. Dorf gestalten

Im LAG-Gebiet der Vulkaneifel, geprägt von vielen kleinen Ortsgemeinden, gilt es die Baukultur Wiederbelebung der Dorfzentren zu fassen. Dritte Orten haben als Treffpunkte und Veranstaltungsorte eine wichtige soziale Funktion und können mit LEADER sowohl gesichert als auch geschaffen werden. Maßnahmen der Dorfinnenentwicklung und der Dorfsanierung sind dabei wichtige Bausteine, um die Dörfer langfristig und resilient zu entwickeln. Unter resilient ist außerdem das Stichwort klimagerechte Innenentwicklung zu verstehen, denn der Klimawandel gewinnt zunehmend auch in der Stadtplanung und Dorfentwicklung an Bedeutung.

Das LAG-Gebiet hat im Zuge der Pandemie an Attraktivität gewonnen. Die Nachfrage nach neuen Wohnformen ist vorauszusetzen. Somit ist ein besonderes Augenmerk auf Mehrgenerationenhäuser, gemeinschaftliches Wohnen sowie Single-Wohnungen für die jüngere Zielgruppe zu legen. Die Altersgruppe der über 60- bis 80-Jährigen ist in den letzten fünf Jahren gewachsen. Als wichtiger Aspekt ist demnach auch Barrierefreiheit bei der Planung solcher Wohnformen mitzuberücksichtigen

A3. Dorf versorgen

Die Sicherung der Daseinsvorsorge spielt im LAG-Gebiet der Vulkaneifel eine wesentliche Rolle. Es gilt die vorhandene Versorgungsinfrastruktur aufrechtzuerhalten und diese mit individuellen Lösungen zu stärken. Darunter ist unter anderem die medizinische Versorgung zu fassen, deren Angebote sich in den Mittelzentren wie Daun oder Gerolstein zentralisieren. Um eine flächendeckendere Erreichbarkeit herzustellen, sind alternative Angebote wie mobile oder digitale Angebotsstrukturen zu fördern.