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Handlungsfeld D: Vulkanlandschaft in Wert setzen und erleben

Das vierte Handlungsfeld der LILE für die LAG Vulkaneifel bezieht sich auf den Sektor Tourismus und Naherholung. Bereits in den Entwicklungszielen, aber auch aus den Erfahrungen der letzten Förderperiode sowie der Analyse der Ausgangssituation zeigt sich, dass dieser Bereich von herausragender Bedeutung für die Region ist.

D1. Touristisches Profil und Netzwerke stärken

In der LEADER-Region Vulkaneifel wurde erkannt, dass eine klare Profilierung dabei hilft, die Potentiale des Tourismus in vielfacher Hinsicht besser auszuschöpfen. Mit der einzigartigen Naturlandschaft und der Auszeichnung als Global Geopark durch die UNESCO verfügt die Region bereits über einen zentralen identitätsstiftenden Charakter, der für die touristische Vermarktung intensiv genutzt werden kann. Eigenschaften wie die Nähe zur Natur, die einzigartige Geologie (Vulkan- und Schieferlandschaften), die Möglichkeit von Ruhe und Entschleunigung, aber auch individuelle und zielgruppenspezifische Angebote können dabei noch stärker in den Fokus gerückt werden. Sie tragen dazu bei, das Image des Tourismus in der Vulkaneifel zu schärfen und sich damit von anderen Regionen abzugrenzen. Trotz der wichtigen Rolle des Tourismus als Wirtschaftsfaktor, soll dieser jedoch möglichst naturverträglich, sanft und nachhaltig gestaltet werden.

 

D2. Touristische Produkte entwickeln

Als touristische Produkte werden in der LAG Vulkaneifel insbesondere vermarktbare Angebote verstanden. Während der Covid19-Pandemie konnten neue Zielgruppen erschlossen werden. Um diese langfristig als Besucher in der Destination Vulkaneifel zu halten, sollen nachgefragte Angebote eine Aufwertung erfahren und als Produkt vermarktet werden. Die Gastgeberregion kann zukünftig dabei unterstützt werden, dem Image von naturnahem und nachhaltigem Tourismus gerecht zu werden und diese Ansätze mehrdimensional auszuüben.

Dies schließt gleichermaßen die Sensibilisierung für E-Mobilität und die Nutzung erneuerbarer Energien, wie auch den Ausbau von innovativen Konzepten zur Mobilität, teilweise auch in Ergänzung zum ÖPNV-Angebot, in der Region mit ein. Innovativ und mehrdimensional bedeutet für den Tourismus in der Vulkaneifel jedoch auch, dass einzelne, relevante Befunde bzw. grundsätzlich die Points of Interest stärker mit anderen zu vernetzen. Es gilt die Bezüge zwischen den Themenfeldern Naturgeschichte, Kulturhistorie und Archäologie herzustellen und somit die vielfältige Ausstattung an Sehenswertem und Erlebbarem noch deutlicher herauszustellen. Auch Produkte hinsichtlich Outdoor-Aktivitäten und Aktiv-Urlaub sind dabei zu integrieren.

 

D3. Touristische Wettbewerbsfähigkeit steigern

Ein wesentlicher Beitrag zur touristischen Inwertsetzung der Vulkanlandschaft leisten Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe. Dabei zeigt die Ausgangslage der Region sowohl Defizite als auch Chancen auf, denen mit der neuen Entwicklungsstrategie begegnet werden soll. Traditionelle, inhabergeführte Betriebe der Hotellerie und Gastronomie sind, wie auch aus anderen Wirtschaftssektoren bekannt, einer schwierigen Nachfolgesituation ausgesetzt. Um die touristische Inwertsetzung der Vulkaneifel als wichtigen Wirtschaftsfaktor langfristig zu sichern, ist ein Ansatz, das Bestehen touristischer Betriebe zu fördern.

In den letzten Jahren konnten darüber hinaus neue Zielgruppen für den Tourismus in ländlichen Regionen Deutschlands erschlossen werden. Diese adressieren aufgrund der günstigen geografischen Lage (Nähe zu Ballungsräumen und Grenzregion zu Benelux-Staaten) sowie der besonderen Landschaft auch die Vulkaneifel als Destination. Hierin liegt ein wirtschaftliches Potential, welches nur mittels zielgruppen-gerechter, also moderner und zeitgemäßer Angebote in Form von Betrieben und Unterkünften abzurufen ist.